Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

1756-1762 Kindheit und musikalische Ausbildung

  • Mozart wird am 27. Januar 1756 in Salzburg (Getreidegasse 9) geboren
  • Der Vater, Leopold Mozart (Musiker und Komponist) unterrichtet die Geschwister Wolfgang (erst 4 Jahre alt) und Maria Anna (5 Jahre älter) in Klavier, Violine und Komposition

1762-1772 Konzertreisen und Kompositionen

  • Ab dem Alter von sechs Jahren reist Mozart mit seinem Vater, um vor den Herrschern und Adeligen aufzutreten (München, Wien
  • Mozarts erste „Tournee“ führt ihn durch Westeuropa und dauert dreieinhalb Jahr
  • Auf diesen Reisen komponiert Mozart bereits, seine ersten Opern entstehen
  • Bis 1772 ist Mozart – für fast dreieinhalb Jahre – auf Konzertreise in Italien

1772-1781 Musiker in Salzburg – Anstellung beim Erzbischof

  • Zunächst als Konzertmeister an der Salzburger Hofmusikkappelle angestellt
  • Wegen des strengen Dienstes sowie seines schlechten Verhältnisses zum Erzbischof kündigt Mozart 1777, findet aber weder in Deutschland noch in Paris eine Stellung
  • Ab 1778 ist Mozart wieder in Salzburg und wird dort Hoforganist (Kirchenmusik)
  • Nach einem Streit mit dem Erzbischof kündigt Mozart (1781) und geht nach Wien

1781-1791 Freischaffender Komponist in Wien

  • In Wien lebt Mozart von Konzerten und arbeitet als Komponist und Musiklehrer
  • von Salzburg befreit komponiert er „Opern auf Vorrat“: Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Cosi fan tutte, La clemenza di Tito, Zauberflöte
  • 4. August 1782 (im Alter 26 Jahren) heiratet M. Constanze Weber
  • Wendepunkt in Mozarts Leben – 1786: Aufführung des „Figaro“; Publikum zieht sich von Mozart zurück; dessen wirtschaftliche Situation verschlechtert sich;
  • Erst der Erfolg der Zauberflöte ist ein Lichtblick; Uraufführung November 1791
  • Erkrankung Mozarts; er arbeitet dennoch an einem Requiem
  • Mozart stirbt am 5. Dezember 1791, im Alter von 35 Jahren; Beisetzung am Sankt Marxer Friedhof in Wien
  • Die Todesursache ist nicht genau geklärt

Werke

  • Bühnenwerke: 22 Opern
  • Kirchenmusik: 19 Messen, Requiem, Kantaten, Kirchensonaten u.a.
  • Orchesterwerke:

o über 50 Sinfonien

o 27 Klavierkonzerte

o 7 Violinkonzerte

o Klarinettenkonzert

o 4 Hornkonzerte

o Fagottkonzert

o 3 Flötenkonzerte

o Kassationen, Divertimenti, Serenaden, Märsche, Tänze

  • Kammermusik: Sonaten für Violine & Klavier, Streich- & Bläserquartette
  • Klaviermusik: 18 Klaviersonaten, 27 Klavierkonzerte, Variationen u.a.
  • Kanons

Aspekte des Lebens von Wolfgang Amadeus Mozart

Das Wunderkind

mozartkugeln
Mozartkugeln

Mozarts außerordentlich große Begabung wurde von seinem Vater bereits sehr früh festgestellt (mit ca. vier Jahren). Durch Reisen und Auftritten vor den Mächtigen (Kaiser, Fürsten) wurde Mozart bereits im Alter von sechs, sieben Jahren „vermark-tet“. Er wurde bereits als Kind berühmt und bewundert – als „Wunderkind“. Bis heute trägt dies zu Mozarts Ruhm bei.

Der Lebemann

Mozart soll klein, blass und nicht allzu schön (dicker Kopf, große Nase) gewesen sein. Dafür neigte er aber besonders zu eleganter, auffälliger Kleidung und flirtete sehr gerne. Er liebte Tanz und Verkleidun-gen (Maskeraden). Wenn er Sport trieb, wurde er manchmal so angeregt, dass er immer wieder zur Feder griff und Noten aufschrieb. Feste waren seine Leidenschaft und als er in großen Wohnungen lebte, veranstaltete er selbst gerne lange Feste (bis zu 13 Stunden!). Mozart hatte sehr viel Humor, war dabei manchmal geistreich, aber teilweise auch albern, absurd oder obszön. Obwohl er sehr viel verdiente, war er oft in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, da er zuviel Geld ausgab und sich kaum Gedanken darüber machte.

Der bezaubernde und verzaubernde Mozart

Dieser humorvolle, fröhliche und auch ironische Mozart klingt in vielen seiner Werke durch. Dort verbinden sich diese Eigenschaften Mozarts mit außergewöhnlichen Ideen und großer Kunst. Mozart war freundlich und hilfsbereit, ein Idealist, der allen Menschen vertraute und seine ganze Energie für seine Musik aufwandte. Mit Geld konnte er genauso wenig umgehen wie mit unehrlichen Menschen. Immer wieder wurde er betrogen und ausgenützt.

Der Mozart der Gegensätze

Mozart neigte zu Extremen: Er arbeitete entweder wie ein Besessener oder gar nicht. Er konnte sich für etwas begeistern oder er lehnte es ab. Er wollte seine Ziele schnell erreichen oder gar nicht. Seine Stimmung konnte ausgelassen fröhlich oder traurig und deprimiert sein. Emotionale Erlebnisse konnten ihn völlig aus dem Gleichgewicht bringen.

Rätsel und Mythen um Mozart

Sehr früh schon hatte Mozart Todes-ahnungen. Als er in einem schlechten Gesundheitszustand den Auftrag zu einem Requiem bekam – noch dazu von einem anonymen Auftraggeber –, dachte Mozart, es würde seine eigene Totenmusik. Er starb noch vor Fertigstellung des Requiems.

Die Ursache für Mozarts Tod ist nicht genau geklärt. Mozart selbst war über-zeugt, er sei vergiftet worden. Bereits kurz nach seinem Tod gab es die ersten Legen-den. Darunter die Vermutung, dass Mozart von dem Musiker Antonio Salieri ermor-det worden sei.

Genie und Bedeutung

In rund 30 Jahren entstand Mozarts großes Werk und es wurden immer mehr Kompositionen innerhalb kürzerer Zeit. Mozart schrieb für alle Musikgattungen. Besonders zum Klavier hatte er eine besondere Affinität. Aber auch für Blasinstrumente schuf er Werke, die heute noch für jeden Profi-Musiker von größter Bedeutung sind (Oboe, Flöte, Klarinette, Horn). Mozarts Werk führte zur Weiterentwicklung der Musikgattungen und hatte enormen Einfluss auf die Musikgeschichte.

Mozart-Kult

Zu seiner großen musikalischen Bedeutung kommt Mozarts außergewöhnlich Biografie: das „Wunderkind“; seine Bekanntheit sowie sein auffälliger und extremer Lebensstil, dann sein früher und mysteriöser Tod. Mozart wurde somit bereits zu Lebzeiten in ganz Europa berühmt und nach seinem Tod bis heute sehr als Genie verehrt.

  • Salzburgs Mozart-Kult (Mozartkugeln usw.)
  • „Rock me Amadeus“ (Falco) und Musical

Quelle: Birgit Liebl: Ispirazione

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